Infoleiste
Wildnis im Rhein-Sieg-Kreis – natürlicher Artenschutz in Staatswäldern
Pressemitteilung von Montag, 22. Mai 2017 Rhein-Sieg-Kreis
Rhein-Sieg-Kreis (db) – Zum heutigen „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“ betont das Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises die Bedeutung der Biodiversität. In diesem Zusammenhang sind die Wildnisentwicklungsgebiete ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.
„Im Rhein-Sieg-Kreis gibt es inzwischen insgesamt 8 sogenannte Wildnisentwicklungsgebiete. Das sind ausgewiesene Flächen, in denen natürliche Entwicklungen ohne Eingriffe oder eine Nutzung stattfinden können“, so Rainer Kötterheinrich vom Amt für Umwelt- und Naturschutz. Diese Gebiete liegen im Siebengebirge, im Laubwald südlich von Rheinbach, im Windecker Ländchen, im Raum Swisttal, bei Ruppichteroth und in Waldgebieten bei Eitorf.
In einigen dieser Wälder leben seltene Tierarten wie die Gelbbauchunke, der Steinkrebs oder die Zippammer. Auch das vom Aussterben bedrohte Bergsteinkraut ist hier teilweise noch zu finden.
„In den Wildnisentwicklungsgebieten wird kein Baum mehr gefällt, alle Pflanzen leben dort bis zu ihrem natürlichen Ende. Dies macht die Waldgebiete zu einem Schaufenster für ökologische Prozesse“, so Kötterheinrich weiter. Insgesamt 4 Teilflächen wurden von Landschaftsschutz- jetzt zu Naturschutzgebieten. Auf ausgewiesenen Wegen können Spaziergängerinnen und Spaziergänger die Entwicklung zurück zur Wildnis aber erleben.
Insgesamt werden im Rhein-Sieg-Kreis 1057 Hektar Wald nach und nach zur Wildnis, das entspricht etwa 1 % der Kreisfläche oder der 4-fachen Größe der Wahnbachtalsperre.
Kontakt
Amt für Umwelt- und Naturschutz