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Meckenheim verliert regionalen Heimatkundler
Trauer um Hubert Spilles
Mit dem Tod von Hubert Spilles verliert die Stadt Meckenheim einen Heimatforscher, der sich, einmal vom „Bazillus“ Heimatgeschichte infiziert, mit Leib und Seele seinem Hobby gewidmet hat. Die Neugier nach der Vergangenheit seiner Heimatstadt ließ ihn nicht mehr los. Der aus einer Meckenheimer Baumschulfamilie stammende Gärtnermeister widmete sich in seinem ersten Buch zur Stadtgeschichte „Die Bombardierung Meckenheims im Zweiten Weltkrieg“ in beispielhafter Weise den Kriegsjahren von 1939 bis 1945. Auch seine weitere Publikation über den Meckenheimer Karneval dokumentiert nicht nur die sorgfältige Recherche und Arbeitsweise des engagierten Heimatforschers, sondern ebenso seine Liebe zum heimatlichen Brauchtum, die ebenfalls seine Amtszeit als Vorsitzender der Meckenheimer Prinzengarde belegt. Hubert Spilles war ein unermüdlicher Sammler von Fotos, Dokumenten und anderen schriftlichen Quellen sowie von Gegenständen zur Meckenheimer Stadtgeschichte – im Laufe der Jahre ist es ihm so gelungen, ein umfangreiches Privatarchiv zur Stadtgeschichte aufzubauen. Von seinem profunden Wissen über Meckenheims Vergangenheit profitierten alle, die sich für die Geschichte unserer Stadt interessieren. Nicht zuletzt Schulklassen, denen er seine Zeit und seine Kenntnisse widmete. Die Geschichte der Baumschulen und des Obstanbaus, alte Grabsteine und Familiengräber sowie die Kriegsgräber, die verschiedenen Wegekreuze im Stadtgebiet sind ein weiterer Bereich für den sich Hubert Spilles tatkräftig einsetzte. Ihr Erhalt und das Gedenken an Personen und Geschehnisse waren für ihn eine Herzensangelegenheit.
Hubert Spilles war ein Lokalpatriot, kantig und direkt, der sich einmischte, Antrieb war für ihn stets die Liebe zur Heimat. Für seine Verdienste und sein beharrliches Engagement für Meckenheim wurde Hubert Spilles in 2000, im ersten Jahr der Verleihung, mit der Meckenheimer Ehrennadel ausgezeichnet. Die Stadt Meckenheim wird seiner ehrend gedenken.