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Bürgermeister Bert Spilles würdigt wertvolle Lebensleistung der Pflegeeltern
Gemeinsame Feierstunde im Meckenheimer Rathaus
Sie vermitteln ihren Pflegekindern Werte, geben Rückhalt und Sicherheit, bieten Hilfe, Schutz sowie Unterstützung und stehen für Zusammenhalt und Loyalität. Gemeint sind die Meckenheimer Pflegeeltern. Fünf von ihnen, die sich schon seit vielen Jahren einbringen, begrüßte Bürgermeister Bert Spilles zu einer kleinen Feierstunde im Rathaus der Stadt Meckenheim, um sich herzlich bei ihnen für den vorbildlichen Einsatz zu bedanken. Zusammen mit dem Ersten Beigeordneten Holger Jung sprach der Verwaltungschef seine Wertschätzung aus und überreichte Blumen, nachdem die Stadt Meckenheim die Pflegeeltern zu einem gemeinsamen Mittagessen mit dem Pflegekinderdienst eingeladen hatte.
Zu den besonders langjährigen Pflegeeltern gehören: Zita und Wolfgang Schlolaut, Margarete Clausnitzer, Ulrike und Georg Langer, Ursula und Hartmut Kurowski sowie Claudia und Christian Riegel. „Herr Schlolaut ist der Papa für seine ‚beiden‘ Töchter, immer für sie da und für seine Pflegetochter übernimmt er auch gerne die Rolle des Shoppingberaters“, wusste Bürgermeister Bert Spilles schmunzelnd zu berichten.
Dass die Pflegekinder sich durchaus in ihren Eltern wiederfinden und ihnen nacheifern, zeigt sich am Beispiel von Margarete Clausnitzer. Ihr mittlerweile verstorbener Mann, dessen Vorlieben dem liedhaften Gedicht, der rhythmischen Sprachform und dem Geist der Theaterwelt galten, war als Autor aktiv. Der inzwischen 24 Jahre alte Enkelsohn, den die Clausnitzers schon früh als Pflegeeltern bei sich aufgenommen hatten, hat die Leidenschaft für die Lyrik entdeckt, tritt, neben dem Studium, in die Fußstapfen seines Großvaters und schreibt ebenfalls. Mit ihren 83 Jahren ist Margarete Clausnitzer ein gelungenes Beispiel für Verwandtenpflege. So betreut sie aktuell ihre fast 17-jährige Enkeltochter.
Ursula und Hartmut Kurowski haben es auf besondere Weise verstanden, die leibliche Mutter zu integrieren und sie am Leben des Pflegesohnes teilhaben zu lassen, unter anderem während gemeinsamer Urlaube. Ulrike und Georg Langer sind seit über zwei Jahrzehnten Pflegeeltern. Ebenso wie Claudia und Christian Riegel, die an der Ehrung nicht teilnehmen konnten, haben die Eheleute Langer viele Jahre als Bereitschaftspflege „Gewehr bei Fuß“ gestanden und die Arbeit der Jugendhilfe enorm unterstützt.
Dafür sprach Bürgermeister Bert Spilles allen Pflegeeltern ein großes Dankeschön aus. Drei von ihnen verabschiedete er zudem in den wohl verdienten Ruhestand: die Familien Langer, Kurowski und Riegel.
Pflegeeltern: Bürger können sich engagieren
Jeder braucht einen Platz in der Welt, einen Ort, an den er gehört, und Menschen, in deren Mitte er Geborgenheit findet - die Familie. Nicht immer können Eltern ihren Kindern das geben, was diese für eine stabile Entwicklung benötigen: familiäre Strukturen, Liebe, Fürsorge, Respekt und eine Grenze setzende Erziehung. Zumeist führen vielfältige Belastungen und Gefährdungsmomente in der Ursprungsfamilie dazu, dass Kinder und Jugendliche in eine Pflegefamilie vermittelt werden. Dieses zu Hause haben in Meckenheim lebende Pflegekinder bei engagierten Pflegeeltern gefunden, die sich den täglichen Herausforderungen mit sehr viel Akzeptanz und Toleranz, Vertrauen und Ehrlichkeit sowie Konfliktbereitschaft stellen. In der Stadt Meckenheim werden derzeit 15 Kinder in 14 Pflegefamilien betreut. Drei Pflegeeltern, die viele Jahre für die Stadt Meckenheim tätig waren, gehen in diesem Jahr in den „Ruhestand“. Neue Pflegeeltern werden daher gesucht.
Interessierte können sich gern informieren bei:
Stadt Meckenheim
Jugendhilfe
Christine Hilger
Telefon (02225) 917-292
E-Mail christine.hilger@meckenheim.de
Julia Hahn
Telefon (02225) 917-288
E-Mail julia.hahn@meckenheim.de
53340 Meckenheim
Mehr zur Jugendhilfe gibt es hier.