Seit Anfang des neuen Schuljahres haben sich die Klassen 6A, 6B und 6C unter der Leitung von Michael Haupt und Peter Schröder mit Kommunalpolitik beschäftigt. Da war vom Bürgermeisteramt, vom Stadtrat, vom Wahlrecht und anderen kommunalpolitischen Themen die Rede - aber eben nur die Rede!
Als Michael Haupt den Kindern vorschlug, den Meckenheimer Bürgermeister in den Unterricht einzuladen, um aus erster Hand zu erfahren, wie es politisch in einer Kommune zugeht, waren alle hell begeistert. Bürgermeister Bert Spilles sagte spontan zu und letzten am Mittwoch war es endlich so weit.
Der Bürgermeister traf, mit Plänen und Broschüren bepackt, im Großraum des Gymnasiums auf hochmotivierte Schülerinnen und Schüler, die sich im Vorfeld erstaunlich interessante Fragen überlegt hatten, einschließlich einer Dringlichkeitsfrage, warum „H&M“ nicht in Meckenheim sei.
Nach einer kommunalpolitischen Basisinformation zu Meckenheim stellte sich der Bürgermeister den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Dabei ging es um aktuelle und künftige Neubaugebiete, um die Sanierungs-und Baumaßnahmen in der Altstadt und am Bahnhof, um den geplanten Neubau des Rathauses, um nur einige Beispiele zu nennen.
Bei diesem Fragenkomplex ermunterte Bert Spilles seine jungen Zuhörer immer wieder, mit ihm die mitgebrachten Stadt- und Baupläne zu studieren, sodass die Beantwortung der Fragen sich zu einem faktengestützten, professionellen Gespräch zwischen dem Bürgermeister und den jungen Zuhörern entwickelte. Was zunächst nur für eine Schulstunde geplant war, dauerte dann über 90 Minuten.
Den krönenden Abschluss bildete die Frage, warum er Bürgermeister geworden sei. Bert Spilles konnte den Schülerinnen und Schüler vermitteln, dass die Motivation, ein solches Amt anzustreben, viele Facetten habe, einige davon seien: Die Verbundenheit mit seiner Heimatstadt, seine internationalen Erfahrungen, aber auch seine Professionalität im Verwaltungsmanagement, nicht zuletzt auch Neugierde, sich immer wieder neuen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen.
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig, dass es eine gelungene Form von gelebter Demokratie war, aber auch eine Schulstunde, in der Politik zum Anfassen vermittelt werden konnte.
Bürgermeister Spilles bekundete seine Bereitschaft wiederzukommen, vielleicht in einen Oberstufenkurs, in dem es um Stadtplanung oder EU-Ausschreibungsrecht gehen könnte.
 

Politik live...: Bürgermeister Bert Spilles mit interessierten Schülerinnen und Schülern im Unterricht.

Text und Fotos: Konrad-Adenauer-Gymnasium

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