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Ökoprofit-Betriebe ausgezeichnet
RUNGIS express AG aus Meckenheim erstmals dabei
Ein Jahr lang haben sich dreizehn Unternehmen aus der Region Bonn/Rhein-Sieg im Rahmen des Projektes Ökoprofit (ÖKOlogisches PROjekt für Integrierte UmweltTechnik) den Fragen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz für ihren Betrieb gestellt. Mit Erfolg – denn sie konnten jetzt aus den Händen von Umweltminister Johannes Remmel ihre Auszeichnung entgegennehmen. Ein Jahr lang dürfen sie sich nun „Ökoprofit-Betrieb“ nennen. Mit dabei war erstmals die RUNGIS express AG aus Meckenheim.
„Ich danke allen Beteiligten für Ihr großes Engagement in diesem Projekt“, so Landrat Sebastian Schuster in seiner Begrüßung. Er gab den Unternehmen aber auch noch eine Bitte mit auf den Weg. „Nehmen Sie nach Abschluss des Projektes nicht nur eine Urkunde, sondern auch den Gedanken des „Ökoprofits“ mit nach Hause, mit in Ihren Betrieb und behalten sie ihn bei künftigen Entscheidungen im Hinterkopf.“
Erstmalig haben der Rhein-Sieg-Kreis und die Bundesstadt Bonn gemeinsam im letzten Jahr eine Projektrunde Ökoprofit gestartet; ein Projekt, das zum Ziel hat, das Umweltmanagement in Betrieben zu verbessern und gleichzeitig Kosten zu senken. Im vergangenen Jahr haben sich die dreizehn Unternehmen in gemeinsamen Workshops mit Umweltberatern der beauftragten Firma Arqum (Gesellschaft für Arbeitssicherheits-, Qualitäts- und Umweltmanagement mbH) allen für sie relevanten Umweltthemen im Bereich Energie, Abfall, Wasser, Abwasser und Gefahrstoffe gewidmet.
Doch auch „alte Hasen“ sind bei der Veranstaltung zugegen: Sechs Unternehmen führen ihre Projekte aus den Vorjahren im Ökoprofit-Klub Bonn fort. „Mit der Teilnahme an Ökoprofit zeigen die Unternehmen Verantwortung und haben erkannt, dass sich der Schutz von Umwelt und Klima lohnt: Das Management von Energie und Ressourcen wird mehr und mehr zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor“, sagte Minister Remmel.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Durch alle Maßnahmen, die nun aufgrund des Projektes erkannt und in den Betrieben eingeführt wurden, ließe sich dauerhaft der Stromverbrauch von 180 Vierpersonen-Haushalten decken. 468 t Kohlenstoffdioxid werden eingespart. Das entspricht dem CO2-Ausstoß eines Mittelklasse-PKW bei einer 90-fachen Erdumrundung.
Auch für die RUNGIS express AG war die Teilnahme ein Erfolg. „Im Laufe des Projektes hat sich herausgestellt, dass wir im Grunde bereits ganz gut unterwegs sind. Dennoch haben wir neue Erkenntnisse aus den Workshops gezogen. Herkömmliche Leuchtstoffröhren wurden durch LED-Leuchten ersetzt. Das amortisiert sich bereits im ersten Jahr. Eine Zeitschaltuhr am Snackautomaten wurde eingebaut, damit dieser nur tagsüber in Betrieb ist. Außerdem konnte die konstante Raumtemperatur im IT-Bereich um 2 Grad erhöht werden. Die geringere Kühlung spart auch Energie. Im gesamten Betrieb wurden neue Müllbehälter aufgestellt, die eine bessere Trennung des Restmülls erlauben. Außerdem ist aus dem Projekt die Planung einer neuen Heizungsanlage hervorgegangen, deren Einbau wir noch in diesem Jahr realisieren möchten. Hierbei soll auch die Wärmerückgewinnung aus Kühlanlagen berücksichtigt werden. Wir gehen davon aus, dass wir unseren Heizölverbrauch so fast halbieren können“, erläutert Vorstandsvorsitzender Christian Helms.
Träger des Projektes sind die Bundesstadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis. Das Umweltministerium des Landes NRW fördert Ökoprofit mit 20 000 Euro, der Eigenanteil der Stadt Bonn und des Kreises beträgt je 8.000 Euro. Die teilnehmenden Unternehmen bringen abhängig von der Anzahl ihrer Mitarbeiter anteilig die verbleibenden Kosten auf.
Weitere Informationen erhalten Interessierte auf der Internetseite des Rhein-Sieg-Kreises unter www.rhein-sieg-kreis.de/oekoprofit oder bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Meckenheim unter der Telefonnummer (02225) 917216, E-Mail dirk.schwindenhammer@meckenheim.de .
Text: Rhein-Sieg-Kreis und Stadt Meckenheim