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Ehrung für Günter Wiegershaus
30 Jahre Wehrleiter der Meckenheimer Feuerwehr
Er ist einer, den man mit Fug und Recht einen Vollblut-Feuerwehrmann nennen kann: 14-Jährig trat Günter Wiegershaus in die Jugendfeuerwehr Meckenheim ein, um schließlich am 1. Oktober 1990 die Aufgabe des Wehrleiters zu übernehmen. Seit nunmehr 30 Jahren lenkt er die Geschicke der Meckenheimer Feuerwehr, weshalb Bürgermeister Bert Spilles dem Jubilar herzlich gratulierte: „Unsere Feuerwehr ist ohne ihn undenkbar. Er hat in den vergangenen drei Jahrzehnten das Feuerwehrwesen Meckenheims entschieden geprägt. Danke Günter Wiegershaus“, sagte Spilles im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Rathaus. „Das hervorragende ehrenamtliche Engagement von Wiegershaus“ sei von einer riesigen Belastung, großen Herausforderungen, steter Weiterbildung und ständiger Erreichbarkeit geprägt. „Dafür“, so Spilles, „gebührt ihm und allen Feuerwehrkameraden die allerhöchste Hochachtung von mir persönlich sowie von der Stadt Meckenheim.“
Als eines der Highlights seiner Bürgermeistertätigkeit nannte der Verwaltungschef die Vergabe des Ehrenrings der Stadt Meckenheim vor fünf Jahren an Wiegershaus. “Nach der Ehrenbürgerschaft die höchste Auszeichnung, die wir vergeben“, betonte der Bürgermeister, der dem Jubilar für 30 Jahre verlässliche Leitung der Meckenheimer Feuerwehr einen Präsentkorb und eine Urkunde überreichte.
Wiegershaus gab die Komplimente gerne zurück und lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt. „Wir haben gemeinsam viel vorangebracht“, so der Wehrleiter, der seine beiden Stellvertreter Ralf Hermanns und Hans-Peter Heinrichs in den Dank mit einschloss. Wiegershaus nutzte die Möglichkeit, um für das laufende, Corona-bedingt schwierige Jahr ein Zwischenfazit zu ziehen. Ab Mitte/Ende März hatte der übliche Übungsrhythmus für zwei bis drei Monate aussetzen müssen. Auch Feiern und das gesellige Getränk im Anschluss an die getane Arbeit sind derzeit tabu. Einzig die Einsätze werden weiterhin gefahren, im laufenden Jahr 276 (Stand 27. Oktober). Damit ist die Gesamteinsatzzahl aus dem Vorjahr, die bei 271 Einsätzen lag, bereits übertroffen. Die Einsätze der vier Löschgruppen reichen von schweren Verkehrsunfällen auch auf der Autobahn bis zu kleineren Unglücken wie Ölspuren. Wiegershaus berichtete von einer konstanten Mitgliederzahl, freut sich aber immer über weitere Interessierte und Zugänge.
Günter Wiegershaus wurde am 17. Februar 1960 in Bonn geboren. Auf seinen Eintritt in die Jugendfeuerwehr 1974 folgten die Dienstgrade Brandmeister (1983), Oberbrandmeister (1984), Hauptbrandmeister (1987) sowie Stadtbrandinspektor (2002). Als Jugendwart (1980 bis 17. Oktober 1986), Zugführer (17. Juli 1987 bis 30. September 1990), stellvertretender Wehrleiter (1. Oktober 1989 bis 30. September 1990) und Löschzugführer (1. Oktober 1989 bis 9. Dezember 2000) übernahm Wiegershaus in verschiedenen Funktionen Verantwortung. Diese Leistung wurde honoriert, unter anderem mit dem Ehrenzeichen in Silber (1999), der Ehrennadel, Silber, Jugendfeuerwehrbund (2001) und dem Ehrenzeichen (Gold) im Jahr 2009.
Wiegershaus ist der dienstälteste Wehrleiter im Rhein-Sieg-Kreis. „Und er liegt auch NRW-weit mit an der Spitze“, unterstrich Bert Spilles die ungewöhnliche Leistung des Jubilars, der seit dem 1. November 1979 ebenfalls für die Stadt Meckenheim tätig ist, zunächst bei den Stadtwerken und mittlerweile als Gerätewart.