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Jahrestag zur Hochwasserkatastrophe im Juli 2021

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mit dem Regen, der am Nachmittag des 14. Juli 2021 in unserer Region einsetzte, nahm eine Katastrophe ihren Anfang, deren Ausmaß alles übertraf, was wir bis dahin kannten. Aus Pfützen wurden Seen, aus Bächen erst Flüsse, dann reißende Ströme, die über die Ufer traten, Straßen und Keller fluteten. In einigen Häusern bahnte sich das Wasser seinen Weg weiter in die Wohnbereiche. Versuche, die Flut zu stoppen, blieben oft vergeblich. So wurde aus Anspannung Sorge um Hab und Gut, schließlich Angst um das eigene und das Leben anderer.

Auch ein Jahr später sind wir tief berührt von den Erinnerungen an die entsetzlichen Ereignisse der Flutnacht. In ihrem Gedenken werden Bilder wieder lebendig, die wir gerne in den nassen Müllbergen mitentsorgt hätten, wo viele von uns sich im letzten Sommer von Dingen verabschieden mussten, die ihnen lieb und teuer waren. Die Flut hat großen Schaden angerichtet, materiell und in den Herzen und Köpfen der Betroffenen. Die Spuren dieser Katastrophe werden uns noch lange begleiten.

Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli brachte eine der gewaltigsten Natur­katastrophen der Nachkriegsgeschichte über unsere Region. Ganze Landstriche wie das benachbarte Ahrtal wurden nahezu komplett verwüstet. Viele Menschen verloren ihre Heimat, manche sogar ihr Leben.

Auch in mein Gedächtnis hat sich die verhängnisvolle Julinacht eingebrannt. Glücklicherweise war in Meckenheim kein Todesopfer zu beklagen, doch wir verloren in dieser Nacht einen geschätzten Kollegen aus unserer Stadtverwaltung – auch ein Jahr später ist dies noch unbegreiflich.

Das Hochwasserereignis hat uns unsere Grenzen aufgezeigt und Ohnmacht, Trauer, Schmerz und Verzweiflung über uns gebracht. Doch schon während der Nacht und in den darauffolgenden Tagen immer weiter zunehmend offenbarte sich neben dem Ausmaß der Zerstörung auch ein unglaubliches Maß an Hilfsbereitschaft und Solidarität. Ob spontan und vor Ort, ob selbst betroffen, benachbart, Teil der örtlichen Rettungskräfte wie unserer Freiwilligen Feuerwehr oder eines der unzähligen überregionalen Hilfskonvois, die wochenlang unser Straßenbild bestimmten – allen war der Versuch gemeinsam, sich dieser Naturkatastrophe entgegenzustemmen, zu retten, zu bergen, zu trocknen und zu säubern und das wieder aufzubauen, was verloren war.

Das Flutereignis hat uns in schmerzvoller Weise unsere Schwachstellen aufgezeigt. Es hat uns auf der anderen Seite jedoch auch daran erinnert, wo unsere Stärken liegen – in der Gemeinschaft, im Miteinander und Füreinander.

Mein herzlicher, tief empfundener Dank gilt allen, die mit angepackt haben, hemdsärmelig oder durch finanzielle Unterstützung. Unzählige Namen wären zu nennen, von ehrenamtlichen und professionellen Einsatzkräften, Privatleuten und Unternehmen, Vereinen und Familien. Stellvertretend greife ich den spontanen Einsatz unserer Partnerstadt Bernau bei Berlin heraus, die umgehend vier Mitarbeitende mit einem Stromaggregat auf den weiten Weg nach Meckenheim schickte. Die schnelle Gründung von Initiativen wie „Meckenheim hilft“ sicherte eine effiziente Sammlung und Verteilung von Sachspenden in Meckenheim und Umgebung. Vor wenigen Tagen durften wir die aus einem eigens initiierten Spendenfest hervorgegangene Zuwendung der „Kindervilla“ aus Stuttgart entgegennehmen, die der stark beschädigten Kindertageseinrichtung (Kita) „Villa Regenbogen“ zugute kommen wird. Die Solidarität mit den Betroffenen ist weiterhin spürbar, auch über Stadt- oder Bundeslandgrenzen hinaus.

In der Meckenheimer Stadtverwaltung waren wir ebenfalls mit vielen Hilfsangeboten zur Stelle und haben die Bürgerinnen und Bürger mit vereinten Kräften und so unbürokratisch wie möglich unterstützt. Nun gilt es, nachhaltig und vorausschauend zu helfen und das Schadensrisiko künftiger Überflutungen zu minimieren. Hierfür wurden bereits interkommunale Bündnisse zum Hochwasser­schutz geschlossen, Gutachten erstellt, Maßnahmen entwickelt sowie Beratungen zum größtmöglichen Eigenschutz für Bürgerinnen und Bürger durchgeführt.

Auch in der Verwaltung ziehen wir aus den Erfahrungen des vergangenen Juli unsere Lehren für die Zukunft. Mit Starkwetterlagen wird auch künftig zu rechnen sein, daher muss die Klimafolgenanpassung verstärkt in den Fokus unserer städtischen Planung und Entwicklung rücken. Das bestehende Katastrophen­schutzkonzept wird ausgeweitet und überarbeitet werden.

So wirkt das Starkregenereignis nach. Ein Blick ins benachbarte Ahrtal, aber auch auf die hiesige Infrastruktur macht deutlich, dass uns der Wiederaufbau noch lange begleiten wird. Meckenheimer Grundschulen, Turnhallen und die Kita „Villa Regenbogen“ weisen immer noch Schäden auf und zwingen uns zu Übergangs- und Kompromisslösungen. Hier gilt mein Dank insbesondere den Schülerinnen und Schülern und ihren Familien, den Lehrerinnen und Lehrern sowie unseren Sportvereinen und Freizeiteinrichtungen, die sich hier in Geduld und Nachsicht üben.

Die Bereitschaft, das Gemeinwohl über die eigenen Interessen zu stellen und dort, wo es gebraucht wird, zusammenzurücken, bildet das Fundament dieses Wiederaufbaus. Unsere nächsten gemeinsamen Schritte heißen Rekonstruktion und Prävention. Einen vollkommenen Schutz wird es nicht geben können, aber ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam, Sie als Bürgerinnen und Bürger zusammen mit dem Rat der Stadt und uns in der Stadtverwaltung, das Bestmögliche tun werden, um wieder Vertrauen in unsere Lebensbedingungen zu fassen. Nur dann wird das Unbehagen fernbleiben, mit dem derzeit viele von uns noch jedem stärkeren Regenguss entgegensehen. Meine Hoffnung ist, dass wir wieder zu dem Punkt gelangen werden, wo ein kühlender Sommerregen gar Anlass zur Freude sein kann.

Ich wünsche Ihnen und uns allen einen Sommer, der zwar die Erinnerung an die verheerende Flut vor einem Jahr wach werden lässt, der aber auch die Chance bietet, Kraft für die anstehenden Herausforderungen zu schöpfen.

Ihr

Grafik zeigt die Signatur von Holger Jung.

Holger Jung

Bürgermeister