Mit großer Betroffenheit hat die Verwaltung der Stadt Meckenheim vom Tod des ehemaligen Stadtdirektors Johannes Vennebusch erfahren. Mit seinem Tod verliert Meckenheim den maßgeblichen Architekten der Stadt in ihrer heutigen Gestalt.

Johannes Vennebusch trat sein Amt als überhaupt erst zweiter und auch letzter Stadtdirektor in der Geschichte Meckenheims mit noch nicht einmal 32 Jahren am 16. Mai 1975 an. Bei seinem Ausscheiden am 30. September 1999 konnte er zurückblicken auf fast zweieinhalb Jahrzehnte Amtszeit, die einen von großer Bewegung geprägten Entwicklungsabschnitt in dieser Stadt umfassten. Johannes Vennebusch war unbestritten der Motor dieser Bewegung.

Noch über seine Amtszeit hinaus gestaltete er bis 2004 als Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Meckenheim-Merl mbH - EMM, Vorgängerin der heutigen Meckenheimer Entwicklungs- und Wohnungsgesellschaft - MeWoGe, die Verwandlung Meckenheims von einer ländlichen Kleinstadt zu einer prosperierenden mittelgroßen Stadt mit engem Bezug zur damaligen Bundeshauptstadt Bonn mit.

Zu einer Vielzahl weiterer wichtiger Aufgaben, die Herr Vennebusch im Verlaufe seiner Amtszeit als Stadtdirektor übernahm, zählen außerdem seine Position als Verbandsvorsteher des Abwasserzweckverbandes, seine Mitgliedschaften im Verwaltungsausschuss des Arbeitsamtes Bonn und im Rechts- und Verfassungsausschuss des NRW Städte- und Gemeindebundes sowie die des Sprechers der Hauptverwaltungsbeamtinnen und -beamten des Rhein-Sieg-Kreises.

Johannes Vennebusch war ein wahrer Entscheidungsträger mit ausgeprägter Expertise und unerschöpflichem Gestaltungswillen. Er hat unbestritten Vieles und Viele bewegt.

Für seine Verdienste wurde Herrn Vennebusch 1999 der Ehrenring der Stadt Meckenheim verliehen, damit verbunden sein erster von insgesamt zwei Einträgen ins Goldene Buch der Stadt.

Dies sind jedoch nicht die einzigen sichtbaren Spuren, die Johannes Vennebusch in der Apfelstadt und deren Verwaltung hinterlassen hat.

Privat galt seine Leidenschaft der Aufarbeitung und Recherche zur Geschichte Meckenheims. So darf die Stadt noch heute aus zahlreichen Faktensammlungen und Übersichten schöpfen, die auf seine Nachforschungen zurückgehen. Das „Who is Who in Rat und Verwaltung 1945 – 1999“ dient noch heute als verlässliche Quelle und Nachschlagewerk für Verwaltung und Kommunalpolitik.

„Persönlich habe ich Johannes Vennebusch als offenen und zugewandten Menschen kennengelernt, der sich bis ins hohe Alter auch ehrenamtlich für das Deutsche Rote Kreuz vor Ort engagiert hat.
Unsere Gedanken sind in diesen Tagen bei seiner Ehefrau und der gesamten Familie“, so Bürgermeister Holger Jung .

Die Stadt Meckenheim wird ihn in dankbarer Erinnerung behalten.

Am 5. September ist der ehemalige Stadtdirektor Johannes Vennebusch im Alter von 81 Jahren verstorben.